Insektenhotel Oberjosbach

Wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt

Foto: NABU/Hannes Huber
Foto: NABU/Hannes Huber

Auf einer Streuobstwiese in Oberjosbach haben wir ein Insektenhotel errichtet, um Wildbienen, Solitärwespen, Florfliegen, Ohrwürmern und anderen Nützlingen hier zusätzlich zu ihren verbliebenen Lebensräumen ein Zuhause anzubieten. Auf den umliegenden Streuobstwiesen finden die Bewohner viele Kräuter, blütenreiche Wildpflanzen sowie einheimische Sträucher und Bäume, um ihren Nahrungsbedarf zu decken.

 

Ein solches Insektenhotel ist auch für jeden Hausgarten bestens geeignet. Der Standort sollte vollsonnig und witterungsgeschützt sein, damit die für die Brut benötigte Wärme vorhanden ist und ausreichender Schutz vor Wind und Niederschlägen besteht. 

 

Insektenhotels bestehen fast ausschließlich aus Naturmaterialien, unter anderem aus Baumscheiben, Ästen, Baumrinde, Stroh, Heu, Schilfrohr, Reisig und Lehm. Außerdem eingesetzt werden können poröse, durchlöcherte Backsteine und manchmal Plastikrohre zur Befüllung. Alle Füllmaterialien müssen trocken und alle Hölzer frei von chemischen Holzschutzmitteln sein.

Wildbienen sind meist Einzelgänger

Wildbienen sind nicht zu verwechseln mit den Honigbienen. Sie gehören zur Insektenordnung der Hautflügler und werden 3 bis zu 30 mm groß. Oft werden Wildbienen auch mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Foto: NABU/Helge May
Foto: NABU/Helge May

Hierzulande gibt es etwa 500 Wildbienenarten. Im Gegensatz zu den Honigbienen gründen die Wildbienen keine „Völker“ und leben selten mit Artgenossen zusammen. Die meisten Wildbienenarten bauen ihre Nester im Boden, d.h., die Weibchen graben Gänge in Grasflächen, Böschungen oder an Wegrändern, suchen sich aber auch Höhlungen in morschem Holz, Pflanzenstängeln oder Löchern im Mauerwerk. Deshalb haben wir derartige Materialien für unser Wildbienenhotel ausgewählt.


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Flyer „Hilfe für Insekten“
In einem Flyer beschreiben wir, wie jeder das Überleben von Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern sichern kann.
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